Verein von ehrenamtlich Tätigen mit dem Ziel, Schutzsuchenden, unter bestmöglicher Berücksichtigung von Interessen der ansässigen Bevölkerung und im Rahmen der kommunalen Verpflichtungen, Obdach geben, Erlittenes bewältigen helfen und sie bei der Entwicklung neuer Lebensperspektiven unterstützen.
Gestern am 12. Okt. durften wir den Preis „Bundessieger der Kampagne Orte des Respekts 2016“ in Wien entgegennehmen. Der Verein Respekt.net steht für Respekt, Toleranz, Offenheit und solidarischen Fortschritt in der Gesellschaft und hat unseren Verein aus 826 eingereichten Projekten aus ganz Österreich zum Bundessieger erklärt. Wir sind überglücklich und sagen Danke! Gleichzeitig sind wir davon überzeugt, dass diese Auszeichnung allen Ehrenamtlichen und damit der Zivilbevölkerung Österreichs gebührt.
Danke an respekt.net!
Danke ans gesamte Team von WillkommenMENSCH! in Groß Gerungs – Langschlag!
Danke an unsere Mitglieder und Unterstützer, die uns treu zur Seite stehen.
Danke allen Vorständen, allen voran unserem Obmann Gerhard Fallent!
Fotos APA/Günther Langegger, oben v.l.n.r.: Dr. Johann Strobl, stv. Vorstandsvorsitzender Raiffeisen Bank International, Sepp Vinatzer, Vereinspräsident Verein Respekt.net, Julia Dujmovits, Snowboard-Olympiasiegerin 2014 und Jury-Mitglied „Orte des Respekts“, Christine Wagner, Susanna Hagen, Gabriela Schwott, Gerhard Fallent (alle Siegerprojekt „Willkommen Mensch! in Groß Gerungs und Langschlag“), Dr. Heide Schmidt, Mitglied des Senior Advisory Boards und Jury Mitglied „Orte des Respekts“, Hartwig Löger, Vorstandsvorsitzender UNIQA Österreich
Die niederösterreichischen „Orte des Respekts“ stehen fest Projekt „Willkommen MENSCH! in Groß Gerungs und Langschlag“ zum Landessieger gekürt
144 Projekte aus Niederösterreich wurden im Rahmen der gleichnamigen österreichweiten Kampagne als „Orte des Respekts“ eingereicht, 75 davon erfüllten alle Teilnahmekriterien und wurden als Orte des Respekts nominiert. Als Sieger ging die Initiative „Willkommen MENSCH! in Groß Gerungs und Langschlag“ aus dem Waldviertel hervor. Dem Verein ist es gelungen, mehr als 100 Menschen zu motivieren, sich an der gelungenen Integration der angekommenen Flüchtlinge zu beteiligen. Vereinsobmann Ing. Gerhard Fallent nahm heute von Lena Doppel, geschäftsführender Präsidentin vom Verein Respekt.net sowie Karl Jungwirth, Landesdirektor UNIQA Niederösterreich als Auszeichnung die „Ort des Respekts“-Tafel entgegen. Das Preisgeld in der Höhe von 2.000 EUR kommt dem Projekt zugute.
Im Bild von links: UNIQA Landesdirektor Karl Jungwirth, Gerhard Fallent und Susanna Hagen (beide Siegerprojekt „Willkommen Mensch! in Groß Gerungs – Langschlag“) und Lena Doppel (Vorstand Verein Respekt.net), Foto Verein WillkommenMENSCH! in Groß Gerungs – Langschlag / Susanna Hagen
St. Pölten, 21. September 2016 – Der Wettbewerb „Österreich sucht Orte des Respekts“ hat gezeigt: Es gibt in Niederösterreich weit mehr Engagement, als der Öffentlichkeit bewusst ist. „Niederösterreich hat die zweitmeisten Einreichungen vorzuweisen. Herausragend ist die hohe Anzahl an Flüchtlingsinitiativen, die als Orte des Respekts nominiert wurden. In unglaublich vielen Gemeinden engagieren sich die Menschen unermüdlich für ein gelingendes Zusammenleben – und dies mit Erfolg. Auch kreative Kultur- und Bürgerbeteiligungsprojekte setzen Impulse für eine bessere Gesellschaft“, freut sich Lena Doppel, geschäftsführende Präsidentin des Initiators Respekt.net.
Großes Lob erntete bei der Preisübergabe das Projekt auch von UNIQA Landesdirektor: „Als gebürtiger und gelernter Waldviertler weiß ich, wie stark das Gefühl der Zusammengehörigkeit hier ist. Wir haben als UNIQA Niederösterreich zehn Standorte im Waldviertel. Als Partner vor Ort spüren wir dieses Engagement jeden Tag auf´s Neue. Darum kann ich auch gut nachvollziehen, dass die Initiative „Willkommen Mensch! in Groß Gerungs und Langschlag“ binnen kürzester Zeit große Unterstützung gefunden hat.“
„Was zuerst ein Gedanke, dann ein Bedürfnis und zu Beginn ein Projekt war, ist heute eine voll ausgebaute Organisation mit klaren Arbeitskreisen und Aufgabenbereichen,“ beschreibt Vereinsobmann Gerhard Fallent die Entwicklung der Initiative „Willkommen MENSCH! in Groß Gerungs und Langschlag“. In den beiden Gemeinden im nördlichen Waldviertel sind inzwischen mehr als hundert Menschen aktiv und gestalten die positive Integration von rund fünfzig Flüchtlingen, die in organisierten und privaten Unterkünften leben. Arbeitskreise für Bildung/Sprache, Gesundheit, Wohnraumbeschaffung, Veranstaltungen, Öffentlichkeitsarbeit/Kommunikation, Sachspenden und Netzwerken wurden gegründet. Außerdem finden regelmäßig Ausflüge und gemeinschaftliche Aktivitäten statt, denn „unserer Erfahrung nach ist es viel einfacher, die Menschen vom Sinn der Integrationsarbeit zu überzeugen, wenn sie selbst direkten Kontakt mit Flüchtenden haben“, so Fallent. Der erlebte Respekt gebe den Mitarbeitern und den Geflüchteten viel Kraft.
„Was diese Initiative in kurzer Zeit aufgebaut und erreicht hat, ist beachtlich. Die BürgerInnen von Groß Gerungs und Langschlag zeigen vor, wie viel in kleinen Ortschaften und fern vom Speckgürtel einer Großstadt möglich ist“, begründet Lena Doppel die Wahl der Jury.
Österreichweit über 800 Einreichungen
Die Resonanz auf die Initiative „Orte des Respekts“ übertraf alle Erwartungen der Initiatoren vom Verein Respekt.net. Mit Unterstützung von Raiffeisen, UNIQA Österreich, Kahane Foundation und Österreichischen Lotterien sowie zahlreicher weiterer Partner riefen sie im März die Bevölkerung dazu auf, jene Orte aus ihrem Umfeld zu benennen, an denen Menschen etwas Besonderes für ihre Umwelt tun. In nur drei Monaten wurden mehr als 800 Projekte eingereicht. Mit großer Sorgfalt wählten Experten in einem mehrstufigen Verfahren die herausragendsten aus und legten sie einer hochkarätigen Jury zur finalen Abstimmung und Wahl der Landessieger sowie des Bundessiegers vor. Am 12. Oktober wird im Rahmen einer Pressekonferenz und des „Orte des Respekt“-Abschlussfests der Gesamtsieger verkündet. Dieser erhält zusätzlich ein Preisgeld in der Höhe von 10.000 Euro, das – ebenso wie das lokale Preisgeld – wieder in das Projekt investiert werden muss.
Diese zehn Projekte aus Niederösterreich haben im zweistufigen Jury-Prozess nach Bewertung aller Kriterien insgesamt die höchste Punktezahl erreicht
Mitglieder der Jury Julia Dujmovits
Dr. Bettina Reiter
Dr. Heide Schmidt
Mag. Terezija Stoisits
Mag. Kathrin Zechner
Hartwig Löger
Dr. Karl Sevelda
Mag. Roland Wadl
Auswahlkriterien: Nachhaltigkeit, Einbindung unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen, Vorbildwirkung, Gleichbehandlung, Kreativität und Innovation bei der Umsetzung
Über den Verein Respekt.net Der Verein.Respekt.net ist ein überparteilicher Zusammenschluss von politisch interessierten Bürgerinnen und Bürgern, die gesellschaftspolitisches Engagement erleichtern wollen. Für eine funktionierende Demokratie braucht es politisches Engagement in breiter Form. Weil die ausgetrampelten Pfade der etablierten Politik immer mehr Menschen abschrecken, entwickelt der Verein.Respekt.net neue innovative Konzepte, um eine Teilnahme am politischen Prozess zu fördern.
Der Verein Respekt.net hat mit www.respekt.net Österreichs größte Crowdfunding-Plattform für gesellschaftspolitisches Engagement initiiert. Sie bringt Menschen mit Ideen mit potenziellen Unterstützer/innen zusammen. Auf der Crowdfunding-Plattform werden wertvolle Projekte schnell und einfach vielen Menschen zugänglich gemacht. Bisher wurden 288 Projekte erfolgreich finanziert, wovon 232 Projekte bereits realisiert und 56 derzeit in Umsetzung sind. Weitere Initiativen des Vereins sind die Transparenz-Plattformen MeineAbgeordneten.at und SteuernZahlen.at sowie der Leitfaden zur Unterbringung von Flüchtlingen Asylwohnung.at.
Wir laden herzlich ein zum: Hoffest „Euphrat und Tigris treffen Stallreitern“ am Samstag, den 17. Sept. 2016, in Freitzenschlag 26 (Groß Gerungs).
14:00 bis 21:00 Uhr
Hoffest
Die Veranstaltung ist eine Kooperation der Vereine recreate.2016 und WillkommenMENSCH! in Groß Gerungs – Langschlag.
Der Europazaun und der Kinderchor „Jubidubidu“ sind integrative Arbeiten, gestaltet mit den hier lebenden Geflüchteten.
Original zubereitete orientalische Speisen!!
Alle Erträge aus Spenden und Konsumation kommen dem Verein WillkommenMENSCH! zugute.
Eintritt: Pay as you wish !
Das P R O G R A M M im Detail:
14:00 Uhr Empfang entlang des Europazaunes (Galerie) mit Kuratorin: Hildegard Kienast,
Begrüßungen und einführende Worte zu Galerie und Programm des Hoffestes,
Kinderchor „Jubidubidu“ des Vereines Willkommen MENSCH! in Groß Gerungs – Langschlag
14:30 bis 15:00 Uhr – Die Straßenmusikantinnen – KONZERT
„Die Straßenmusikantinnen” nennt sich ein Klarinettenensemble, bestehend aus den fünf Waldviertler Musikliebhaberinnen Mariella Käfer, Ingrid Hahn, Sigrid Klonner, Johanna Buxbaum und Lisa-Maria Kurz, die einst durch die Bundesstraße B 119 verbunden wurden. Regional mittlerweile getrennt, verbindet sie nun stärker denn je die Liebe zur Musik und vor allem der facettenreiche Klang der Klarinette.
15:30 bis 16:30 Uhr – Rafat Alshimali & Friend – KONZERT
Konzert mit arabischen Saiteninstrumenten und Trommeln. Rafat Alshimali wurde in Syrien geboren und lebt seit 2011 in Österreich. Er spielt viele arabische Instrumente, unterrichtet Oud und Darbuka an der VHS Wien und hat Vienna Arab Talent in Wien organisiert. Häufige Auftritte bei Konzerten in ganz Österreich.
17:00 bis 18:00 Uhr – Susanne Ayoub – FILM
Die in Bagdad geborene Susanne Ayoub ist Autorin und Regisseurin. Sie schreibt Romane, Theaterstücke und Hörspiele. Neben ihrer schriftstellerischen Arbeit ist sie auch Filmemacherin. Ihr Film „Baghdad Fragment“ erzählt vom „Wiedersehen mit einer Erinnerung“, der Rückkehr in ihre erste Heimat. Einführende Worte von Susanne Ayoub und Baghdad Fragment – Der Film (Dauer 42 Min.).
19:00 bis 20:00 Uhr – Satuo – KONZERT
Aron Saringer und Laura Korhonen & Band. „Satuo“ heißt aus dem Finnischen übersetzt so viel wie Geschichte, Fabel oder Märchen. Und dieses Erzählerische ist es auch, das dem Ensemble seine Besonderheit verleiht. Es mischt Pop, Jazz, Blues, Folk und Singer-Songwriting miteinander. Neben finnischen Volksgesängen dienen Tom Waits, Bob Dylan und Leonard Cohen als weitere wichtige Inspirationsquellen. Doch Satuo hat ihren eigenen Sound gefunden, die ungewöhnliche Instrumentierung verknüpft etwa Banjo mit Melodika und einer singenden Säge. Die Texte sind tiefgründig und humorvoll, die Liedauswahl mitunter politisch.
Ab 20:00 Uhr – DJ Omid – DANCE FLOOR
Der aus der Volksgruppe der Tadschiken stammende Afghane Omid Tajik sorgt für Dance Floor mit bevorzugt orientalischer und zentralasiatischer Popmusik.
Herzliche Einladung:
Der Verein „Miteinander in Schrems“ veranstaltet am Sonntag, den 17.7.2016 von 16:00 bis 20:00 Uhr das „Sommerfest der Begegnung“.
WO?: Im Skulpturenpark des Kunstmuseums in 3973 Schrems, Hamerlingstraße 1.
MOTTO: Treffen Sie unsere fremden Freunde! Sie erwarten Sie mit Musik und Köstlichkeiten aus ihren Ländern! Der Eintritt ist frei!
Falls Groß Gerungser und Langschläger hinfahren wollen und noch Plätze in ihren Autos freihaben, bitte Mail an die info@willkommenmenschgerungslangschlag.at
Brief unseres Obmanns an alle Mitglieder des Vereins,
im Juni 2016:
Liebe Mitglieder,
seit nunmehr zirka 300 Tagen bemühen wir uns, im Rahmen des organisierten Ehrenamts eine Willkommenskultur für bei uns lebende AsylwerberInnen und Asylberechtigte zu etablieren und zu leben. Mit zirka 9.000 ehrenamtlich geleisteten Stunden (das sind 4,5 Mannjahre oder eine Vollzeitkraft für 12 Schutzsuchende) tragen wir wesentlich dazu bei, dass der Integrationsprozess voranschreitet und Frauen, Männer und Kinder aus fünf Nationen dabei sind, unsere Heimat auch als ihre zu begreifen und zu erleben.
Unser gemeinsamer Weg war nicht nur mit Freude, Erfolg und Sonnenschein gepflastert. Es gab auch Stolpersteine, so manche Träne, Schmerz und Ärger. Beständige Wegbegleiter waren jedoch Überzeugung, Zuversicht, Verständnis, Nächstenliebe und die Möglichkeit zu lernen und an der Aufgabe zu wachsen.
Unsere Kleinregion ist von Abwanderung, geringer wirtschaftlicher Dynamik und Arbeitsplatzmangel sowie Verlust von Nahversorgungsstrukturen gekennzeichnet.
Zuwanderung und Multikulturalität stellen aus regionaler Sicht eine große Chance dar. Abwanderung wird gestoppt, die demographische Entwicklung wird positiv beeinflusst, Wertschöpfung und Kaufkraft steigen, Infrastruktur wird gesichert und ausgebaut, Vielfalt und Kreativität entstehen und neue Beschäftigungsmöglichkeiten werden geschaffen.
Nur mit Eurer/Ihrer Unterstützung können wir auch in Zukunft unser Ziel
„Schutzsuchenden,unter bestmöglicher Berücksichtigung von Interessen der ansässigen Bevölkerung und im Rahmen der kommunalen Verpflichtungen, Obdach geben, Erlittenes bewältigen helfen und sie bei der Entwicklung neuer Lebensperspektiven unterstützen“.